Samstag, 16. Mai 2015

Mad Max: Fury Road (2015)

George Miller hat mit Mad Max: Fury Road nach genau 30 Jahren endlich den vierten Film seiner mittlerweile etwas staubigen Actionreihe gedreht. Sehr viele Probleme hielten die Produktion des Films auf, doch die Stimmen der Leute nach den ersten Trailern waren überwältigend gut. Schafft es Mad Max dem Hype gerecht zu werden?

Mad Max: Fury Road

Originaltitel: Mad Max: Fury Road
Produktionsland: Australien
Veröffentlichungsjahr: 2015
Regie: George Miller
Haupt-Darsteller: Tom Hardy, Charlize Theron, Nicholas Hoult, Hugh Keays-Byrne
Altersfreigabe: FSK 16
Laufzeit: 121 Minuten
Kurzbeschreibung: Das Reboot Mad Max: Fury Road ist der Auftakt zu einer neuen Trilogie um den postapokalyptischen Outlaw, der diesmal von Tom Hardy gespielt wird. (Quelle: Moviepilot.de)


Kritik:

Max Rockatansky (Tom Hardy) ist ein Outlaw. Er hat gelernt mit den Bedingungen der neuen postapokalyptischen Welt zurechtzukommen wie kein Zweiter. Das heißt in erster Linie, niemandem vertrauen, an sein eigenes Überleben denken und niemals Hoffnung zulassen, die einen doch nur schwächt. In solch einer grausamen Welt muss er leben; muss er überleben. Die anderen Leute interessieren ihn im Normalfall nicht. Doch, was ist schon normal? Nachdem Max von einer Gruppe von verrückten Gesetzlosen gefangen genommen und zur Blutkonserve ernannt wird, schafft er es, sich bei der Jagd auf die abtrünnig gewordene Imperator Furiosa (Charlize Theron), die ganz besondere Ware an Bord hat, zu befreien. Einzelgänger Max muss sich gegen seinen Willen mit der kampfbegabten Frau verbünden, doch niemand weiß genau, wohin ihr weg sie führt...

Mad Max: Fury Road lebt von seinem Hype. Die fantastisch geschnittenen Trailer gaben den Zuschauern rasante Einblicke in benzingeladene Action-Szenen voller Feuer und Sand. Wie der Trailer schon vermuten und hoffen ließ, ist der Film selbst wirklich eine einzige wilde Verfolgungsjagd. George Miller bietet uns fantastisches und detailverliebtes Action-Kino, wie es viele Blockbuster der letzten Jahre vermissen ließen. Wenn hier ein Fahrzeug explodiert, dann nicht einfach in einer gewaltigen Michael-Bay-Wolke aus CGI, sondern mit ruppiger handgemachter Schlagkraft und einer schön dreckigen Detonation. Natürlich setzt auch Miller auf Special Effects, doch es fällt sehr positiv auf, wie er seine Action an den richtigen Stellen so greifbar und schmutzig wie möglich inszeniert.

Zu der pulverisierenden Inszenierung kommt ein harter und kerniger Soundtrack, und es dauert nicht lange, da fängt das eigene Blut an sich in Benzin zu verwandeln. Durch einige sehr amüsante und ausgefallene Tricks, der auch schon im Trailer zu sehen war, wird die Musik nicht nur zum Begleiter des Films, sie findet auch im Film selbst statt. Unterhaltung ist somit voll und ganz geboten. Durch das blanke Chaos, das den Film komplett dominiert hat George Miller auch genug Mut sich Storylücken zu erlauben. Schade ist, dass er hier nicht auf seiner Spur bleibt, die Story weitestgehend gar nicht stark zu beleuchten, sondern von Zeit zu Zeit versucht uns durch Vorgeschichten näher an die Charaktere heranzubringen. Dies funktioniert leider nur schwerlich. Die Handlung schafft es nicht die Gefechte relevant auszugleichen und fungiert somit eher als nerviger Beiwagen für die explosive Action-Rallye.

Wo der Streifen an manchen Stellen wie bereits erwähnt etwas die Strenge vermissen lässt, ist er trotzdem mit vielen seiner Figuren weitestgehend gnadenlos heftig. Mad Max wird vor allem zu Anfang keineswegs als Held dargestellt, er ist eben das, was er ist: Der verrückte Max. Hervorragend porträtiert von einem robusten Tom Hardy, der wie gemacht für die Rolle ist. Es braucht nicht viel mehr als einige Hm und Hmhms und schon weiß der Zuschauer: Hardy ist nicht in diesem Film um viel zu sagen. Im Grunde ist er nicht mal die wirkliche Hauptfigur des Films, denn neben Charlize Therons wirklich bemerkenswerter Performance rückt er immer mehr als der stille Mann für die schmutzigen Jobs in den Hintergrund. Theron reißt den Film trotz einer unbefriedigend gezeichneten Rolle an sich und lässt so schnell auch nicht los. 

Am Ende ist Mad Max: Fury Road ein knapper Dämpfer auf einem hoch angesetzten Niveau. Die eher mitgeschleifte Handlung soll von der durchgehend rasend überspitzten Action in den Hintergrund rücken, macht leider aber vor allem gegen Ende störend auf sich aufmerksam. Wer das ausblenden kann, wird mehr als gut bedient, doch ein bleibender Eindruck lässt sich leider vermissen. Trotz der negativen Aspekte nimmt der Film eine gewichtige Stellung im aktuellen Action-Genre ein und lässt einiges an Potenzial für kommende Mad-Max-Teile übrig, die uns hoffentlich noch erwarten werden.

Wertung: 7/10

Mäht Max den Actionfilm-Rasen? Ja, behauptet: Maxim Braun

Video Kritik:

Trailer:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen